Wer mit Holz heizt spart Geld, schont die Umwelt und … macht sein Brennholz selbst. Das ist Ehrensache! Und wer Holz macht, wie die Profis sagen, ist ein ganzer Kerl und besitzt wahrscheinlich eine riesen Axt und eine schweren Spalthammer. Allerdings macht man das nur einmal oder zweimal im Jahr und, jede Wette, ist mit dem Werkzeug nach einer Stunde Holz spalten fix und fertig.
Kürzlich durfte selfmade living an einem Termin des finnischen Traditionsunternehmens Fiskars in Hamburg teilnehmen und die neueste Generation der Spaltäxte mit Kunststoffgriff ausprobieren. Das sind allesamt echte Leichtgewichte gegen die traditionellen Äxte mit schwerem Kopf und Holzstiel. Neben einem Freizeitbeil und zwei kompakten Universal-Äxten in den Größen XXS (500 g), XS (700 g) und S (1 Kg) mit schmaler Klinge zum Holz hacken, waren die Spaltäxte in den Größen S bis XXL (1,1 Kg bis 2,7 Kg) angetreten um eingehend unter die Lupe genommen zu werden.
Unser erster Eindruck: „Das kann kaum leichter gehen als mit der guten, alten Traditionsaxt.“ Relativ kleine Axtköpfe und ein Stiel aus hohlem Kunststoff versprachen nicht gerade ein Erfolgserlebnis.
Also die passende Axt ausgesucht, bei mir waren es die Modelle X 21 (2,1 Kg) und X 25 (2,5 Kg) die vom Gewicht und der Stiellänge perfekt passten (siehe Fotos), und einen Stammabschnitt von 25 cm Durchmesser auf den Hackklotz gestellt. Um ihn zu richten nahm ich Maß, indem ich die Axt erstmal am Rand des Stammstücks aufsetzte. Dabei stand ich leicht breitbeinig so vor dem „Delinquenten“, dass ich mit beiden Händen das Ende des Stiels hielt und der Stiel waagerecht ausgerichtet war.
Jetzt Rücken gerade, die Axt mit der Führhand hinterm Axtkopf greifen, anheben, die Führhand wandert dabei ans Stielende und – zack – mit Schwung und Geschwindigkeit auf das künftige Brennholz einschlagen.
„Cool“ war das erste was mir durch den Kopf schoss. Mit einem Schlag und einer wirklich leichten Axt hatte ich aus dem Stammstück zwei gemacht. Mühelos!
Okay, das konnte Anfängerglück oder schlicht Zufall sein. Also habe ich die beiden Hälften auch noch klein gemacht – immer ein Schlag, ein Treffer und gespalten. Das hat richtig Spaß gemacht und ging auch so weiter als ich nicht mehr Nadelholz zerkleinerte, sondern harte Buche in handliche Scheite verwandelte.
Fiskars hat den Axtköpfen eine wahrhaft ausgefeilte Geometrie gegeben, die scharfen Schneiden doppelt gehärtet und die Äxte mit ihrem leichten GFK-Stiel (Glasfaserverstärkter Kunststoff) so ausgewogen gebaut, dass der Gewichtsmittelpunkt genau hinter dem Axtkopf sitzt. Dazu einen ergonomischen Stielquerschnitt entwickelt und den Griff abrutschsicher konstruiert. Damit lässt sich auch ohne Schwergewicht und mit viel weniger Anstrenugnung, dafür viel mehr Spaß, Brennholz machen.
Ich bin auch „Holz-Heizer“ und auch als „ganzer Kerl“ jetzt doch überzeugt von den neuen Leichtgewichten unter den Spaltäxten.
Die neuen Äxte von Fiskars sind übrigens seit August 2015 im Handel und kosten zwischen rund 39 und 87 Euro.
Jörn Lindemann





